November 2020
Ende November findet aufgrund der Corona-Pandemie das digitale Symposium „Vor Ort zum DENKOrt – Thüringer Orte der Repression, Opposition und Zivilcourage in der DDR“ zum Kinderheim Veste Heldburg statt. Ausrichter des Symposiums ist das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ in Kooperation mit dem Deutschen Burgenmuseums und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Im digitalen Raum werden Impulsvorträge zum Kinderheim Veste Heldburg, zur Heimerziehung und zum Umgang mit Geschichte am historischen Ort hochgeladen. Ursprünglich war eine mehrtägige Tagung geplant, um den DENKOrt Veste Heldburg zu eröffnen. 2023 erscheint ein Tagungsband mit den Beiträgen des Fachtages. Die Beiträge können vorab auch über den YouTube-Kanal des Burgenmuseums abgerufen werden.
Das Grundgerüst der Datenbank des Projektes ist fertig. Nun kann die Einpflege der vorhandenen Daten zu den Heimorten beginnen.
Nach den Berichten in der Presse zum Projektstart („Jeder Punkt ein Heim“) melden sich ehemalige Heimkinder und auch Erzieher. Es melden sich Zeitzeugen, die in den Heimen Veste Heldburg, Schweina, Elgersburg, Schleusingen waren. Eine ehemalige Erzieherin aus dem Kinderheim „Friedrich Fröbel“ in Schweina meldet sich per Brief und berichtet von ihren Erfahrungen in der Zeit als Erzieherin von 1959 bis 1968. Dem Brief legt sie Fotos vom Fasching und von einem Aufenthalt mit den Kindern in Stralsund bei. Die Fotos und der Brief finden Eingang in das Projektarchiv. Es melden sich auch Zeitzeugen, die über ein Spezialkinderheim in Ilfeld-Netzkater im Grenzgebiet der DDR berichten. Manfred May erhält von einer Frau Material zum Durchgangsheim Schmiedefeld. Es meldet sich eine Erzieherin, die im Kinderheim Elgersburg in den 1960er Jahren tätig war und stellt sich für ein Interview zur Verfügung. Sie selbst sei als sehr junge Frau nach Elgersburg gekommen und beschrieb den Heimort als „Hölle für die Kinder“. Bald ließ sie sich aus Elgersburg versetzen.
Einem „Lockdown light“ folgt ein „harter Lockdown“ bis Ende Januar 2021. Bereits geplante Archivrecherchen werden verschoben.
September 2020
Am 5. September 2020 berichtet der Wochenspiegel, Ausgabe Suhl/ Zella-Mehlis auf Seite 1 über den Start des Projektes. Der Artikel kann hier als PDF eingesehen werden.
August 2020
Am 8. August 2020 begleitet Manfred May einen Rundgang mit ehemaligen Heimkindern des Kinderheims Veste Heldburg und Stefanie Falkenberg vom Projekt DENKOrte und Dr. Adina Rösch, Direktorin des Deutschen Burgenmuseums, über die (Burg)Anlage in Heldburg. Ziel ist die Besichtigung ehemaliger Heimräume auf der Veste Heldburg. Die Angaben der Zeitzeuginnen werden in einen Grundriss-Gebäudeplan aufgenommen. Ziel des Projekt DENKOrte ist es, das Kinderheim Veste Heldburg als DENKOrt zu markieren und auf die Geschichte aufmerksam zu machen.
Juli 2020
Am 8. Juli 2020 erscheint im Freien Wort, Ausgabe Suhl/ Zella-Mehlis, der Artikel „Puzzlearbeit: Spurensuche zu Orten der Heimerziehung“ zum Start des Projektes. Der Artikel kann hier als PDF eingesehen werden.
Am 3. Juli 2020 beschreibt der Journalist Sebastian Haak in seinem Artikel „Projekt soll auch das Schweigen der DDR-Erzieher brechen“ das Ansinnen unseres Projektes. Der Artikel kann hier als PDF eingesehen werden.
Am 2. Juli 2020 findet um 10 Uhr in den Räumen des Bürgerkomitees des Landes Thüringen e. V., Sommerauweg 27, 98544 Zella-Mehlis, ein Pressegespräch mit Projektvorstellung statt.
Juni 2020
Am 30. Juni 2020 berichtet die Tageszeitung Freies Wort, Ausgabe Suhl/ Zella-Mehlis, über den Projektstart und über den Termin des Pressegesprächs zur Projektvorstellung.
Auf der Website des Bürgerkomitees des Landes Thüringen e. V. wird eine kurze Projektvorstellung inklusive einer Übersichtskarte mit den Heimorten in Thüringen hochgeladen. Bis zur Eröffnung einer projekteigenen Website können Information zum Projekt hier abgerufen werden.
März 2020
Die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, die ab dem 22. März 2020 gelten, erschweren die Archivrecherchen und Zeitzeugengespräche und damit auch das Fortschreiten des Projektes. Zahlreiche Archive werden und bleiben in der Folgezeit teilweise für den Besucherverkehr geschlossen.
Die Zeit wird dennoch sinnvoll genutzt. Die Projektmitarbeiter entwickeln eine Eingabemaske für die Datenbank und entwerfen Texte für eine Projektvorstellung auf der Website des Bürgerkomitees des Landes Thüringen e. V. und holen Angebote für die Datenbank und Website-Erstellung ein. Des Weiteren vernetzt sich das Projekt mit dem Projekt DENKOrte des Thüringer Archivs für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (ThürAZ).
Februar 2020
Am 21. Februar 2020 findet ein Vorbereitungstreffen des DENKOrte-Projektes auf der Veste Heldburg statt. Es nehmen teil: Stefanie Falkenberg (ThürAZ), Dr. Adina Rösch (Direktorin Deutsches Burgenmuseum), Anna Hertwig (Initiative Rodachtal e. V.), Jana Schmidt-Danisch (Schlossverwaltung Veste Heldburg), Isabell Richter (Direktorin der VHS Hildburghausen), Dr. Franz Nagel (Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten), Dr. Anke Geier (ThLA), Manuel Leppert (ThürAZ) und Manfred May (Projekt Virtuelle Gedenkstätte: Heimorte in Thüringen 1945-1990).
Januar 2020
Nachdem der im August 2019 bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eingereichte Antrag auf Projektförderung im Dezember 2019 positiv beschieden wird, startet das Projekt voller Tatendrang im Januar 2020. In den kommenden zwei Jahren sollen eine Datenbank und eine Website entstehen und Archivrecherchen sowie Zeitzeugeninterviews durchgeführt werden.